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Beckenstürme, Herbstzeitlosen, Übergangszeit


Wo ist die Zeit geblieben? Ich wach ganz früh auf, es ist noch stockdunkel draußen. Das Fenster öffnen und Frischluft durch den Raum fegen lassen. Ich denk an einen guten Freund von mir, der kürzlich über die Schwelle gegangen ist, still und einfach so, ohne viel Drama. Das Gedicht von Mario de Andrade: "Meine Seele hat einen Hut..." taucht vor meinem geistigen Auge auf, ich bekomm es in letzter Zeit von mehreren Seiten zugeschickt. Zuerst nervt es mich, fast alle MassenApps nerven mich, dann beginnt es zu arbeiten.

Ich hab gestern die erste Wiese voll mit Herbstzeitlosen entdeckt und merke: wieder ein Jahr neigt sich. Ich schau zurück, geh ein Stückchen nach vor auf dieser Wiese, dreh mich im Kreis. Wie schön ist die Welt im regennassen Kleid, im Abendlicht mit den Nebelfrauen. Das Blauviolett der Blumen leuchtet richtig im Wiesengrün, das satt und kräftig den Hintergrund abgibt, den Kontrast. Still ruht der See. Die Ruder tauchen ins Nass und schieben mein Boot über den See. In dicke Jacken gehüllt begleiten mich Freunde aus Mödling.

Ich lieg im Bett und denke weiter in die Morgenstunden hinein...mach ich es richtig? Ein mildes Lächeln huscht über mein Gesicht und zeigt mir, dass ich die Antwort schon weiß. Wann werd ich sterben? Ich merke wie nichtig diese Fragen alle sind, es wird alles passieren und ich lebe jetzt. Ich wache jetzt auf, ich hab jetzt einen Impuls und ich entscheide jetzt was ich tun will, wofür ich meine Zeit nutze, immer jetzt und immer neu, alles so einfach!


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